Zielgruppe:

Im Wohnbereich rund um die Euskirchener Straße leben Jugendliche, die besondere Schwierigkeiten in der Berufsorientierungsphase haben. Unter ihnen befinden sich Ausländer, Schulabbrecher und Jugendliche ohne Hauptschulabschluss. Es fehlen Perspektiven für eine berufliche Entwicklung und realistische Vorstellungen einer Berufstätigkeit sowie für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Das Projekt richtet sich an ca. zehn Jugendliche unter 25 Jahren, männlich wie weiblich.

Konzeption:

Das Projekt dient der Aktivierung und dem Training lebenspraktischer Kompetenzen für
Jugendliche. Es setzt an die in den Vorjahren konzipierten Projekte an und entwickelt diese konsequent weiter. Nach einer Findungsphase im ersten Jahr und einer Aktivierung im zweiten Projektjahr stehen jetzt gezielt Elemente der Persönlichkeitsbildung auf dem Programm, die eine vorberufliche Entwicklung fördern sollen.

Mit den Jugendlichen soll an den folgenden Projektschwerpunkten gearbeitet werden:

1. Kennenlernen von Behörden und gezielte Nutzung bei der beruflichen Orientierung
   1.1. Behördenrallye mit Nutzung des ÖPNVs (z.B. Dürener Servicebetrieb, Stadtwerke Düren,        Rathaus, Bürgerbüro, Jugendamt, Agentur für Arbeit)
   1.2. Arbeitsamttour mit Recherchen nach Ausbildungsstellen und Klärung von
          Zugangsvoraussetzungen
2. Hilfestellung bei der beruflichen Orientierung
   2.1. Bewerbungstrainings im Jugendraum Euskirchener Str. 136
   2.2. PC-Nutzung im Jugendzentrum Multi-Kulti der Evangelischen Gemeinde zu Düren
          (Bewerbungschreiben, Lebensläufe, andere Briefe etc.)
   2.3. Zusammenstellung von Bewerbungsmappen
   2.4. Durchspielen realistischer Bewerbungssituationen (z.B. in kooperierenden Ämtern)
3. Einblick in verschiedene Berufsfelder mit praktischen Übungen
   3.1. Hauswirtschaftliche Berufe (z.B. Hauswirtschafterin: Planung und Durchführung von vier bis        fünf Kocheinheiten, Erstellung von Einkaufslisten, Einkauf, Abrechnung)
   3.2. Handwerkliche und gärtnerische Berufe (z.B. Pflasterarbeiten, Begrünungen, Betongießen,        Bauschreinerei und Ähnliches)
4. Abschlusswochenende in einem kirchlichen Tagungshaus in der Nordeifel.
   4.1. Abschlussprüfung in den Bereichen Hauswirtschaft und Handwerkliches Gestalten.
   4.2. Erstellung einer Projektpräsentationsmappe.

Vermittlung von Jugendlichen in Praktikumstellen. In einem zweiten Schritt sollen durch die pädagogische Fachkraft Praktikumstellen in Betrieben vermittelt werden. Durch den Aufbau von Beziehungen ist eine erhöhte Bereitschaft der Jugendlichen zu erwarten und es können in Kooperation zwischen den Jugendlichen und der Fachkraft gezielt Praktikumstellen ausgewählt werden. Während der Praktikumsphase werden die Jugendlichen durch die Fachkraft begleitet.