Cool-Down-Training


Kontaktinformationen:

Träger/in: Förderverein Hauptschule St. Josef
Ansprechpartner/in: Herr Dieter Fleischmann
Straße: Dechant-Bohnekamp-Str. 26
PLZ + Ort: 52349 Düren
Telefon: 02421/ 56537
E- Mail: wilfried.thoennessen@dueren.polizei.nrw.de











 

 

Zielgruppe:

Das Projekt richtet sich an Schüler der Hauptschule St. Josef, insbesondere männliche Jugendliche. Die weitaus überwiegende Anzahl der durch respektloses, aggressives und gewalttätiges Verhalten an Schule auffälligen Schüler ist männlich. In der Kriminalstatistik sind für bestimmte, insbesondere Rohheits- und Gewaltdelikte, fast ausschließlich Männer zu verzeichnen. Männliche Jugendliche aus dem Stadtteil sind wegen ihrer Gewaltbereitschaft und ihres Konfliktlösungspotential benachteiligt, weil sie sich schulische und berufliche Perspektiven verbauen.


Konzeption und Ergebnis:

In diesem Mikroprojekt werden Jugendliche / junge Erwachsene durch Hilfe Schulsozialpädagogen und der Polizei an das Programm Cool-Down-Training herangeführt und für diese Maßnahme motiviert. Ziel ist es, Jugendliche durch konfrontative Pädagogik an die Opfersichtweise heranzuführen. Die Erfahrung zeigt, dass vielmals Tätern jegliche Empathie fehlt und sie sich mit den Tatfolgen nicht auseinandersetzen. So kommt es zu immer neuen Übergriffen. Da der Aufbau und Ablauf des Trainings sehr aktiv gestaltet ist und es wenig Gesprächs- und Diskussionsrunden gibt, haben selbst „erziehungsresistente“ Teilnehmer die Möglichkeit, sich auf die Inhalte einzulassen. Durch praktische, alltagsnahe Methoden werden die Teilnehmer motiviert und erreicht.

Das Training wird von einer ausgebildeten und examinierten Anti-Gewalt-Trainerin, einer Schulsozialarbeiterin und einem Beamten der Polizei geleitet.
Das Training ist in vier Phasen unterteilt:

  1. Kennenlernphase
  2. Konfrontationsphase
  3. Chill-out-Phase
  4. Nachtreffen

Ein Kurs hat den zeitlichen Rahmen von einem halben Schuljahr, jedoch ist der Umfang je nach Bedarf zu erweitern. Nach Abschluss des Trainings werden die Teilnehmer sechs Monate intensiv beobachtet und überprüft, ob der Transfer des Erlernten in den Alltag gelungen ist. In dieser Zeit bleiben die Trainer für die Teilnehmer erreichbar und es werden je nach Bedarf weiterhin Treffen einberufen und Einzelgespräche geführt.

Das Projekt zeigt in dem Fördergebiet die Möglichkeiten der Gewaltprävention auf. Es trainiert Deeskalationsstrategien und baut Kompetenz zur Konfliktbearbeitung auf. Es befähigt die Teilnehmer ihre Körpersprache bewusst wahrzunehmen und gewaltvermeidend einzusetzen. Durch die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen entsteht eine reale Selbsteinschätzung. Dadurch wird die Selbstsicherheit zu verantwortlichem Eingreifen gefördert. Jugendliche lernen zu prüfen, ob sie in einer Gewaltsituation allein, ohne sich und das Opfer zu gefährden, Hilfe leisten können oder die Polizei rufen müssen. Sie sollen Zivilcourage zeigen und sich offen mit dem Opfer solidarisieren können.

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